Da gibt es nicht viel zu erzählen: nach Beendigung der 10.Klasse hatte ich in der ehemaligen DDR das "große Vorrecht" ohne Lehrstelle gleich arbeiten zu gehen. - nicht etwa weil die schulischen Leistungen so schlecht waren (Schulzeugnis Note "Sehr gut"), sondern weil ich mich nicht mit den vormilitärischen Ausbildungen in der 9. und 10.Klasse sowie in der Lehre abfinden wollte. So begann ich 1984 als Hilfsarbeiter, machte dann einen Facharbeiter als Tischler - aber nur auf der Abendschule.
Nach der Wende stand dann die Frage, mich als Tischler auch in der produktiven Arbeit zu qualifizieren , oder aber dem Gebot das Jesus seinen Jüngern gab (Siehe Matth. 28:18-20) zu folgen.
Ich wechselte also zur Post, um in den frühen Morgenstunden zu arbeiten, und anschließend Zeit zu haben, die Bibel zu studieren u.ä..
Als ich dann meine Frau kennerlernte, und wir zu einer Familie heranwuchsen, wurde die Arbeit bei der Post von privaten Agenturen übernommen. Die nun Zeitungsagenturen arbeiteten in den frühen Morgenstunden. Seit September 1990 trug ich nachts Zeitungen aus - im Prenzlauer Berg, 1999/2000 dann auch im Wedding.
Nebenbei gab es auch so manchen Nebenjob, unter anderem als "Freier Mitarbeiter" beim " Otto-Versand" und Umfragen für Infas bei Wahlen.
Im Jahr 1997 fuhr ich eine Zeitlang als Mopedkurier Ärzte ab - holte die Proben ab, und brachte an den nächsten Tagen die Befunde aus dem Labor wieder zu den Ärzten. Leider hatte ich am 17.Oktober 1997 hatte ich einen "kleinen" Unfall auf der Möllendorfstrasse , bei dem ich mit meinem Roller auf den Schienen der Straßenbahn weggerutscht, und habe mir dabei ganz übel das Sprunggelenk gebrochen. Zwei Operationen im Virchow-Krankenhaus waren nötig, damit ich wieder laufen konnte.
Nach meiner Krankschreibung konnte ich zwar von Juni 1998 bis Anfang 2000 noch Zeitungen austragen, aber da mir das Treppensteigen immer schwerer fällt, und ich immer langsamer wurde, musste ich mir eine andere Betätigung suchen. Leider konnte ich den oben angeführten "Dienst" auch nicht mehr in den Umfang durchführen, wie ich das gern wollte.
Während meiner Krankschreibung hatte ich mich intensiv mit den Computer beschäftigt, und hatte das große Glück, beim größten Internetprovider AOL als Scout viel zu lernen.
Seit Mitte Februar 2000 arbeitete ich drei Jahre bei einer Softwarefirma in Berlin als Büroleiter. Ein Jahr war ich im Arboretum beschäftigt, und seit Sommer 2003 trage ich wieder in den frühen Morgenstunden Zeitungen aus.
Biographisches
Bin Baujahr 1967 - als Auto wäre ich längst auf dem Schrott. Meine erste Frau Ramona ist etwa ein Jahr jünger. Insgesamt haben wir fünf Kinder. Unsere größte heißt Linda und ist 1989 geboren. Dann folgten unser Sohn Jehonathan (01/1992 geboren); Josephine (06/1993 geboren) und Johanna (09/1997 geboren) und unsere jüngste Salome (05/2000 geboren). Am 21.August 2004 verließ Ramona - nach einem etwa 8 Monate langem Kampf um eine harmonische Familie - mitsamt den Kindern die gemeinsame Wohnung.
In den folgenden mehr als schweren Wochen und Monaten halfen mir viele Freunde. Einen meiner Freunde, die mir halfen, lernte ich immer mehr schätzen und durch ein erstes ernstes Telefongespräch am 30.Mai 2005 wurde klar, dass die Gefühle sich auf beiden Seiten entwickelt hatten. Am 9.Juli 2005 sah ich Jule das erste Mal live. Vorher hatten wir halt nur über das Forum miteinander kommuniziert, nach dem Mai 2005 dann oft per Telefon. Seit März 2006 lebten wir gemeinsam in Berlin. Seit Anfang 2013 wohnen wir in Niedersachsen.
Nach kurzem Umweg über eine kleine Gemeind in Berlin, helfen wir seit einigen Jahren, Menschen die auf der Suche nach Jehova sind, diesen anhand der Bibel kennen zu lernen.